Das Jahr der wilden Kerle

Wie immer mit Verspätung: ein Jahresrückblick (Teil 1).

2014 stand für mich im Zeichen des Orange-Mainstreamings. Wen das jetzt an Gender-Mainstreaming erinnert – soll es auch, denn ich sehe strukturelle Parallelen (was eine verquaste Formulierung dafür ist, dass ich beides ein wenig verquast finde). Orange hat sich als Trend nicht durchgesetzt (man verzeihe mir, dass ich wider besseren Wissens orange jetzt für den ganzen ‚Natural Wine‘-Zirkus in Sippenhaft nehme), aber es hat aufgrund einer sehr aktiven Anhängerschaft einen erheblichen Einfluss auf die Weintrinkerszene gehabt. Das Jahr der wilden Kerle weiterlesen

Verwirrende Traubensammler

Die Frage, welchen Einfluss die Weinbergslage auf den Geschmack des Endproduktes hat, beschäftigt nicht nur Weintrinker rund um den Globus, auch Winzer gehen ihr auf verschiedenste Weise nach. Das klingt banaler als es ist, denn vor der Beschäftigung mit dem Einfluss des Bodens auf den Wein, musste in den Produzenten erst die Bereitschaft wachsen, mit einer möglicherweise unbequemen Antwort zu leben, falls die Erkenntnis lautet, dass er viel kleiner ist als jahrzehntelang propagiert (wenngleich es noch viel zu früh ist das zu beurteilen). Verwirrende Traubensammler weiterlesen

Riesling hawaiianisch

‚Ihr müsstet mehr über die Kombination von Wein und Speisen schreiben‘, höre ich immer wieder, wenn ich als Weinblogger auf die Kollegen Koch- und Foodblogger treffe. Nur Wein sei langweilig und sehr für Freaks, die Kombination von Wein mit passenden Speisen und umgekehrt sei hingegen ein Massenthema. ‚Das wollt Ihr nicht wirklich‘, entgegne ich meist, ‚so viel Riesling könnt Ihr gar nicht trinken.‘ Riesling hawaiianisch weiterlesen