Am Samstag kredenzte mir ein Freund einen Wein, der mir meine Grenzen als Weinkritiker aufzeigte. Er wurde ‚blind’ gereicht, also kommentarlos im Glas, ohne dass ich einen Hinweis erhielt, um was es sich handelte. Da er das Dessert begleitete, war aus dem Kontext anzunehmen, es würde ein süßer Riesling sein. Der Duft, der dem Glas entströmte war erst mal übel. Ein ‚Spontistinker’ aus dem Lehrbuch – also jener an den Weinfehler ‚Böckser’ anlehnende Schwefelwasserstoffgeruch, der an Stinkbomben aus Kindertagen erinnert und bei spontanvergorenen Weinen vorkommen kann. Darunter lag irgendwo ein bisschen Frucht, kaum wahrnehmbar, denn dieser Stinker ließ sich nicht so ohne weiteres wegschwenken. Grenzerfahrung weiterlesen
Kategorie: Weine
Postings, in denen (mindestens) eine Verkostungsnotiz vorkommt
Schnutentunker in der Zeitung
Gestern hat der Berliner Tagesspiegel in seiner Sonntagsausgabe einen sehr lesenswerten Artikel über Foodblogs gebracht. Er ist auch online veröffentlicht. Als eines von zwei Beispielen zum Thema Wein hat Harriet Köhler den Schnutentunker erwähnt (gemeinsam mit Thomas Lipperts 25cl). Ich fühle mich sehr geehrt. Schnutentunker in der Zeitung weiterlesen
Im Park
Was gibt es schöneres als lange Gespräche mit Freunden? Lange Gespräche mit Freunden bei einem guten Glas Wein fallen mir da ein. Letzte Woche hatte ich ein solches Gespräch über Gott und die Welt mit einem Freund und einer sehr guten Flasche Rotwein. Der Name ist da eine glatte Untertreibung. Im Park weiterlesen
Zwischenhoch
Ich weiß nicht, was ich von den diversen „Verschlussphasen“-Theorien bezüglich deutscher Rieslinge halten soll. Zwar habe auch ich schon des Öfteren Weine aus dieser Rebsorte im Glas gehabt, die sich „verschlossen“ präsentierten, also kaum Aromen preisgeben wollten (und die gleichen Weine ein Jahr vorher wie ein Jahr hinterher viel expressiver erlebt) aber eine generelle Regel konnte ich nicht erkennen. Zwischenhoch weiterlesen
Mein erster Gaja
Ich weiß, was Sie jetzt denken: blöde Angeberüberschrift. Klingt so ein bisschen wie „Mein Haus, mein Auto, mein Boot“ – aber lassen Sie mich erklären. Mein erster Gaja weiterlesen