100 Jahre Weinrallye: Darauf ein Rebhuhnbein

WeinrallyeDie Weinrallye wird 100 und feiert das mit einer Ausgabe zu just dieser Zahl: 100. Bei Thomas Lippert können Sie alles weitere dazu lesen, vor allem, was eine Weinrallye eigentlich ist und auch die Links zu hoffentlich 100 teilnehmenden Blogs finden. 100 also, da passt es gut, dass ich gerade in einen Club aufgenommen wurde, der sich genau dieser Zahl widmet: den Wine Century Club. Wenn Sie jetzt denken: ‚Pah, juckt mich nicht, ich trete eh keinem Club bei, der mich aufnehmen würde!‘, lassen Sie mich Ihnen versichern, da sind wir seelenverwandt. Als ich das erste mal vom Wine Century Club hörte, war das auch noch genau so ein Club – einer der mich nicht aufnahm, denn die Mitgliedschaft steht nur denen offen, die in ihrem Leben mindestens 100 verschiedene Rebsorten getrunken haben. Das klingt viel einfacher als es ist, denn ein gemischter Satz mit 27 Varietäten oder ein Chateauneuf mit 13 nützen nix, es geht um reinsortig ausgebaute Weine und da sind die 100 eine echte Hürde.  100 Jahre Weinrallye: Darauf ein Rebhuhnbein weiterlesen

Wiener Wagnis

Die Frage, ob es so etwas wie ‚mutige Winzer‘ gibt, ist quasi eines der Leitmotive dieses Blogs (Leitmotiv ist die etwas hochtrabende Bezeichnung dafür, dass Sie gelegentlich beim Lesen der ersten Sätze eines Artikels denken: ‚Fängt der schon wieder damit an…‘). Ich glaube, dieser Tage habe ich einen gefunden, oder zumindest bin ich einer für mich sinnhaften Definition näher gekommen. Die hat mit der Fallhöhe zu tun. Wiener Wagnis weiterlesen

Tschakka! auf Fränkisch

Ich habe jetzt ein Patenkind. Es ist allerdings schon 8 Jahre alt und seine Eltern haben mir die Patenschaft gar nicht angetragen, sie hatten kein Mitspracherecht. Ich hingegen habe mich erst freiwillig für das Patenamt zur Verfügung gestellt und dann sorgfältig das Kind mit ausgewählt. Das liegt daran, dass mein Patenkind ein Wein ist, genauer genommen eine 2008er Rieslaner Beerenauslese vom Bürgerspital zum Heiligen Geist und ich saß in der Jury, die ihn zum besten Süßwein Frankens gekürt hat. Anschließend repräsentierte ich die Jury bei der Siegerehrung, was als Patenschaft bezeichnet und mit einer Flasche des betreffenden Weines vergütet wird. Aber der Reihe nach… Tschakka! auf Fränkisch weiterlesen

Hintertupfinger Sankt Dingenskirchen

Am Vorabend der ProWein war ich auf der Falstaff BigBottle Party. Die litt sehr darunter, dass es trotz Ankündigung nicht wirklich etwas zu essen gab, was die meisten Menschen, so auch mich, vom Trinken abhält. Vor der Party stand aber die Tischpräsentation und Verkostung mit 100 Weingütern, darunter so klangvolle Namen wie Angelo Gaja oder Tenuta San Guido. Sassicaia 2008 aus der Magnum war großartig, junger Barolo von Gaja auch. Und dann war da noch der Wolfsheimer Sankt Kathrin Silvaner. Nein, das steht nicht synonym für ein Heer belangloser Weine als vinophiles Äquivalent zu ‚Hintertupfing‘ – den Wein gibt es wirklich und mich (als bekennenden Silvanerfan) hat er fast so berührt wie die großen Roten aus Italien. Martina Bernhard ist nach abgeschlossener Winzerlehre vor kurzem ins elterliche Gut eingestiegen und bringt ein paar neue Ideen ein. Aus denen entstand dieser besondere Silvaner. Ein Teil der Trauben ist maischevergoren, der Rest gepresst und zum Teil im Stahl, zum Teil im Holz vergoren. Am Schluss wurde cuvetiert. Das Ergebnis begeisterte mich nachhaltig. Hintertupfinger Sankt Dingenskirchen weiterlesen