Erst die Arbeit und dann…

Manchmal fragen mich Freunde, ob ein exklusiver Rahmen oder bevorzugte Behandlung bei der Weinpräsentation es mir schwer machen würden distanziert und neutral über den präsentierten Wein zu urteilen. Der Reflex das vehement zu verneinen ist da. Ich habe mich aber eine Weile selbst beobachtet und wage jetzt das Urteil: Nein, Pomp und Exklusivität beeindrucken mich nicht – aber Emotionen. Menschen, die ihr Produkt mit Herzblut fertigen, spür- und sichtbar die Extrameile gehen, lösen in mir Emotionen aus, die sich bis in die Geschmacksknospen ausbreiten. Ich schiebe den folgenden Bericht schon eine Weile vor mir her, hoffend eines morgens aufzuwachen und totale Neutralität zu verspüren. Keine Chance: Hier also ein Loblied auf Menschen, denen zu begegnen ein besonderes Privileg ist: Nebenerwerbswinzer! Erst die Arbeit und dann… weiterlesen

Wiesbadener Fazit: Das J-Wort

Und, wie ist der Jahrgang? Diese Frage habe ich dieser Tage dann doch gelegentlich gehört. Es ist zwar wie jedes Jahr zu früh das zu beurteilen, aber ich wage es trotzdem. Dabei geht’s hier nur um den Riesling und Silvaner. Wiesbadener Fazit: Das J-Wort weiterlesen

Das Reifeverhalten von Bonn

Ich habe etwas getan, was mich eindeutig als weinverrückt charakterisiert. Ich bin frühmorgens in einen Zug gestiegen, quer durch die Republik nach Bonn gefahren, habe an einer Weinprobe teilgenommen und bin direkt in einen Nachtzug gestiegen und wieder zurück gefahren. Anlass war ein Bloggertreffen. Wenn Sie bei ‚Bloggertreffen‘ jetzt an ein paar selbsternannte Nachwuchsweinpäpste denken, die sich auf eine Rheinwiese hocken, diverse Guts- und Ortsrieslinge öffnen und dabei jede Menge selbstreferentielle Tweets und Facebookeinträge in Ihre Mobiltelefone hacken, dann haben Sie die vergangenen fünf Jahre vermutlich im Koma gelegen. Das Reifeverhalten von Bonn weiterlesen