Weltpokalsiegerbesieger

Mein Juroren-Einsatz beim fränkischen Weinwettbewerb Best of Gold brachte mich in eine einmalige Lage: Ich konnte alle Jury-Entscheidungen, an denen ich nicht beteiligt war, am Abend unter quasi gleichen Bedingungen nachvollziehen, denn im Anschluss an die Siegerehrung gab es die drei Bestplatzierten jeder Kategorie in der freien Verkostung, sogar in den gleichen Räumen, in denen am Tage die Jury getagt hatte. Und es gab dieses eine Urteil, dass nachzuvollziehen mich brennend interessierte: Spätburgunder. Ich schreibe bewusst nachvollziehen und nicht überprüfen, denn ich bin der Meinung, dass ein Jury-Urteil in jedem Fall präziser als eine Einzelmeinung ist.  Weltpokalsiegerbesieger weiterlesen

Riesling hawaiianisch

‚Ihr müsstet mehr über die Kombination von Wein und Speisen schreiben‘, höre ich immer wieder, wenn ich als Weinblogger auf die Kollegen Koch- und Foodblogger treffe. Nur Wein sei langweilig und sehr für Freaks, die Kombination von Wein mit passenden Speisen und umgekehrt sei hingegen ein Massenthema. ‚Das wollt Ihr nicht wirklich‘, entgegne ich meist, ‚so viel Riesling könnt Ihr gar nicht trinken.‘ Riesling hawaiianisch weiterlesen

Beobachtungen von den billigen Plätzen

Ich war zu einer Weinprobe eingeladen. Es ging um mein Lieblingsthema: Pinot Noir, oder Spätburgunder. Der Riesling ist mir zwar die liebere Rebsorte, doch als Probenobjekt eignet sich nichts besser als Pinot. So viele Vorurteile, so viele Glaubenskriege (im friedlichsten aller möglichen Sinne dieses eigentlich tragischen Wortes), so viele Behauptungen, denen nie Beweise folgen – Pinotproben sind kultivierte Schlägereien unter Weinfreunden. Ich liebe sie. Beobachtungen von den billigen Plätzen weiterlesen