Podcast Wein Terroir

Blindflug 163: Terroir aus der Tüte?

avatar
Flo
fängt an mit Chardonnay
avatar
Felix
übernimmt in Minute 31 mit Pinot

Tolle Deutsche Burgunder von noch nicht so bekannten Betrieben sind erfahrungsgemäß eine Lieblingskonstellation unserer Hörer. Also gibt es genau das, sogar in dreifacher Ausführung.

Wir müssen mal wieder über Terroir reden, zum letzten Mal ohne eigene Meinung. Beim nächsten Mal kommt dann der Versuch, all das unter einen Hut zu bringen, was uns bisher umgetrieben hat. Heute geht es um Kalium und die Rolle von modernen Autobahn-Urinalen im Weinbau. Dabei sind wir ein bisschen unflätig, also kleine Warnung: Wer beim Weintrinken den kleinen Finger abspreizt, könnte diese Folge degoutant finden, aber so sind wir halt.

Lagenchardonnay mit Tiefe

Engel Flörsheim Dalsheim Chardonnay

Flo hat Chardonnay im Gepäck. Lagenchardonnay aus zwei verschiedenen, nahe beieinander liegenden Lagen. Sie sind im Ausbau weitgehend gleich behandelt, variieren aber bezüglich mancher Analysewerte, weswegen jetzt wieder trefflich über die Frage: Terroir oder Lesezeitpunkt/menschlicher Einfluss zu diskutieren wäre. Die Chardonnay Frauenberg und Bürgel 2022 vom Weingut Engel aus Rheinhessen unterscheiden sich aber vor allem in ihrer Zugänglichkeit. Der eine ist jetzt charmant zu trinken und zeigt weiteres Potenzial. Der andere zeigt nur Potenzial und stört dabei den ersten ganz kräftig. Felix ärgert das nur ein bisschen, denn es überwiegt die Freude, zwei gute Weine kennenlernen zu dürfen.

Pinot aus Dornröschenhausen

Dambach Pinot Herxheim

Felix schenkt Flo einen Wein aus der Nachbarschaft von dessen Elternhaus ein: Weingut Dambach, Am Dettenbrunnen Spätburgunder 2022 aus Herxheim am Berg, wo guter Wein derzeit noch ein bisschen unter dem Radar gemacht wird. Flo bemerkt eine sehr helle rote Frucht und mag die relative Leichtigkeit des Weines. Das hier ein gewisser Druck und 13 Prozent Alkohol so beschwingt daher kommen, könnte viel mit dem beruflichen Werdegang der handelnden Personen zu tun haben.

Viel Spaß bei einer neuen Episode unseres Podcasts.

Hier geht es zur Episodenübersicht.

Wenn Du diesen Podcast und Felix‘ weitere Arbeit unterstützen willst, werde Mitglied der Community bei Steady.

Blindflug gibt es auch auf Spotify…

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

‚Alexa, spiele Blindflug Weinpodcast‘ und ihr hört uns über Amazon.

Und natürlich gibt es uns auch auf YouTube.

11 Gedanken zu „Blindflug 163: Terroir aus der Tüte?“

  1. Hallo Felix, du hast ein gutes Weingut im Süden Frankreichs erwähnt der sich über Besuch freut. Könntest du bitte nochmal schreiben welches Weingut das ist und wo sich das befindet, da dies dieses Jahr von Interesse sein könnte.
    Vielen Dank!

  2. Wiedermal eine schöne Folge. Behaltet euch den kritischen Blick. Alle anderen Podcast quatschen nur den selben Terroirsingsang nach. Am schlimmsten sind die Winzerbesuche in anderen Podcast. Reine Verkaufssendungen. Jeder Wein wird hochgelobt. Jeder Gutswein mit unglaublich Grip, Schmelz, Mineralität, Würzigkeit und Kräutrigkeit. Natürlich mit unglaublicher Länge. Aber genug geschimpft: Gibt es eigentlich Neuigkeiten zu Saschas Fine Wine Projekt? Insbesondere der Lieferservice in die Restaurants? Beste Grüße und weiter so!

  3. Kleine Schlaumeier-Ergänzung für alle, die sich dem pfälzer Terroir über den Chardonnay nähern wollen: Lagenchardos machen u.a. Oliver Zeter, Seckinger und Andres.

      1. Mit 5 Lagen-Chardonnays dürfte seit neuestem das hier nur leidlich gelittene Weingut von Winning („… Limo mit Sägespänen …“) den Vogel abschießen: Herzog, Herrenletten, Bürgergarten, Paradiesgarten, KO (Kalkofen).

        1. Da möchte ich doch ein bisschen auf Differenzierung drängen. Limo mit Sägespäne ist meine Lieblingsbezeichnung für Rieslinge mit Neuholz, bei denen sich eine sehr kräftige Frucht mit Zitrus-Einschlag nicht richtig mit schmeckbarem Holz vertragen mag. Diese von mir als Gattungsbezeichnung verwendete Schmähung hat schon Weine verschiedener Produzenten getroffen, wobei von Winning überproportional beteiligt ist, was aber auch an der Vielzahl in Frage kommender Weine liegt. Vertragen sich Holz und Frucht, wie beispielsweise hier, dann freut mich das sehr und auch der Sauvignon blanc 500 erfährt von mir beständig hohe Wertschätzung, weswegen die Aussage, das Weingut sei nicht gut gelitten, eine unzulässige Schlussfolgerung ist.

          1. Regel und Ausnahme.
            Ich habe eher das fast regelmäßige Fehlen von Winnings in den Berichten aus Wiesbaden und Mainz dahingehend gedeutet, das das Weingut als solches nicht unbedingt zu den Favoriten zählt.
            Ist ja auch nicht schlimm.

            Beste Grüße
            Steffen

Schreibe eine Antwort zu Felix BodmannAntwort abbrechen

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..