Clos Vugeout versus Hipping

Blindflug 20: Großes Burgund und Best of Bunn

Sascha setzt auf einen Clos Vugeot von Prieur. Felix versucht sich durch Beugen der Regeln aus der Affäre zu ziehen und schickt gleich drei Weine von Lisa Bunn ins Rennen.

Clos Vugeot 2005 Jacques Prieur

Der von Sascha ausgeschenkte Clos Vugeot von Jacques Prieur stammt auch noch aus 2005, einem gemeinhin hoch eingeschätzten Burgunder-Jahrgang. Der Stil ist allerdings recht kantig, weswegen Felix zwar neidlos die Größe des Weines anerkennt, aber keine Gänsehaut bekommt. Nicht dass das der Maßstab wäre, aber es zeigt wieder einmal, das Blindproben bei der Einschätzung großer Namen sehr helfen.

Lisa Bunn Hipping 2017

Im Gegenzug hat Felix drei Lagen-Rieslinge vom Weingut Bunn vorbereitet und probiert selbst noch schnell blind, um dann den Besten ins Rennen zu schicken. Sascha freut sich sehr über den Niersteiner Hipping 2017, den Lisa Bunn extra für den Blindflug geschickt hat. Er trinkt sich derzeit sehr charmant, zeigt im Abgang aber ein dezentes Bitterl, dass ihn aus der Schmeichelfalle zieht und einen ernsthaften Riesling aus ihm macht. Das sollte man auch so jung einmal getrunken haben.

Drei Lagen von Lisa Bunn

Lisa Bunn Oelberg Orbel Hipping

Eigentlich verstößt Felix damit gegen die Regeln, denn normalerweise bringt jeder nur einen Wein an den Start. Doch da die Winzerin alle drei zur Verkostung geschickt hatte und es keinen weiteren Blogbeitrag über die Weine geben wird, seien hier ausdrücklich auch der Niersteiner Orbel und Niersteiner Ölberg noch einmal lobend erwähnt. Es handelt sich also um Musterflaschen, eine Vergütung für die Aufnahme in den Blindflug erfolgte aber nicht. Alle Weine werden alleine aus geschmacklichen und inhaltlichen Gründen ausgewählt. Der Platz in unserem Glas ist nicht käuflich.

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18 Gedanken zu „Blindflug 20: Großes Burgund und Best of Bunn“

  1. Hi Felix,

    Euer Podcast ist einfach super! Ich find es spielt ultimativ keine Rolle was Ihr verkostet. Wahnsinn was manche hier für Kommentare ablassen.
    Ihr müsst auch keine Rolle spielen. Was soll das denn bitte für ein Quatsch sein?! Ihr seid einfach Ihr selbst und deswegen ist Euer Podcast perfekt wie es ist. WRINT ist auch gut und hör ich auch gerne. Warum? Weil es wie Ihr auch einfach authentisch ist.
    Furchtbar wie der Bobby den Sascha mobbt und Ihn diffamieren möchte. Ich vermute da steckt einfach Neid und Missgunst dahinter. Auch dass Euer Format krankt?! Der Typ ist Irre!!!! Unglaublich.

    Vielen Dank wie immer und macht weiter so!

    VG
    Sascha J.

  2. Lieber Felix, wieder einmal ein toller Podcast. Vielen Dank dafür! Für mich wäre ebenfalls ein wenig mehr Nerdigkeit was die Hintergründe über die Weine angeht interessant. Bei Folge 15 ist Dir das beim Riesling von Christoffel schon ganz gut gelungen wie ich finde.
    Eines würde mich noch interessieren: Wer ist dein Bonner Freund Rainer? Ist er Gastronom oder Weinhändler?
    Macht weiter so und lasst euch nicht ärgern!

      1. Vielen Dank. Was mich übrigens auch noch interessieren würde:
        Felix du sagtest mal du würdest 4 Vertikalen sammeln, verrätst du welche und auch was dir an den Weinen besonders gefällt. Würde mich natürlich auch von Sascha interessieren!

        1. Ich sammele keine Vertikalen mehr. Es waren mal Uhlen-R (gefällt mir in der Reife wenig, vieles verkauft und bin jetzt kein Kunde mehr) Halenberg und Frühlingsplätzchen, Dellchen und Hermannshöhle, wovon ich auch noch einiges im Keller habe.
          Letztlich kommt man dann doch nie dazu, eine Probe zu machen. Dazu kriege ich mittlerweile halt recht regelmäßig beruflich die Gelegenheit solche Weine in der Vertikale zu verkosten. Ich geh immer mehr dazu über, nur noch Weine in den Keller zu legen, die ich nicht alle Nase lang ins Glas kriege.
          cheers
          Felix
          P.S. Sascha antwortet Dir bestimmt in einer der nächsten Folgen.

  3. Vielen Dank, dass ihr das ins Kalkühl zieht. Vielmehr als die schnöde Abarbeitung von Fakten (kann man ja auch nachlesen), ist die persönliche Geschichte zu dem Wein für mich immer spannend. Warum, wann und wieso man drauf gekommen ist.
    Das hast du ja auch schon mal des Öfteren einfliessen lassen.
    Macht es auch immer lebendiger und glaubwürdiger.
    Eher dahin zielte mein Anstoss und das dürfte für Neuling und Nerd interessant sein.
    Bei großen Weinen können aber auch ein paar Fakten nicht schaden.
    Vielleicht denkt Sascha noch mal drüber nach.

    Und nein. Keine Anmaßung über Euren Weinhorizont. Auch nicht zwischen den Zeilen…
    Dennoch, trotz teilweiser Expertise und Erfahrung, kann ich mich immer noch über einfache, wunderbar gemachte Weine freuen und trinke sie regelmäßig.
    Habe sie sogar im Keller und trinke sie manchmal auch am WE. 😉
    Ich persönlich werde mich bis zum Ableben sicher nie dahin entwickeln,
    nur noch „große Weine“ haben zu wollen.
    Mal der Chianti Classico, mal der Percarlo.

    Aber es ist ja Euer Podcast und Eure Auswahl.
    Ist ja auch weitgehend sehr interessant:
    Erlaubt ist was gefällt.
    Insofern weiter so. Ab und an dann eben mal n Kabinett einstreuen,
    wenn der Keller sonst nix „Normales“ hergibt. 😉

  4. Obgleich wie stets sehr unterhaltsam, lässt mich diese Folge doch etwas verwirrt zurück: waren meine Investitionen in zwei Weinklimaschränke und deren Befüllung nicht zielführend? Gibt es vielleicht zumindest im deutschsprachigen roten Bereich (Blaufränkisch, Spätburgunder, …) einen positiven Genuss-Erwartungswert durch mehrjährige Lagerung?

    1. Also verwirren wollten wir nicht. Ich sage ja nicht, man soll die Sachen sofort trinken. Ich stelle nur fest, dass aus dem zu frühen Trinken ein zu spätes wird. Also ja: Riesling wie Blaufränkisch oder Spätburgunder gehobener Güte profitieren von Lagerung, aber nicht immer und vor allem nicht zu lang. Und ab und zu lohnt auch der Genuss blutjunger Weine.

      1. Hallo Felix
        hier wurde ja recht krass kritisiert.
        Ich möchte nun, da ich alle Folgen gehört habe, auch eine kleine Anregung loswerden.
        Ihr macht einen ambitionierten Podcast mit schwarzen Gläsern und speziell von Sascha mit sehr ambitionierten Flaschen.
        Eure Sendung verfolgen mehrheitlich Weinfreaks.
        Das muss euch bewusst sein.
        Wenn ihr euch dann Weine genehmigt (bzw. Sascha sie für Dich aussucht) wie einen gereiften Burgunder Grand Cru, einen gereiften Percarlo oder Hermitage, die sich selbst Freaks nicht alle Tage aufreißen, würde ich mich auch sehr freuen, wenn Ambition und Information etwas mehr in Einklang gebracht würden. Einige Sätze zu Weingut, Anbau, Besonderheit der Lage, Weinbereitung oder Jahrgang und wie man auf den Wein gestossen ist, würden euer Format für mich wirklich aufwerten. Nicht nur von Dir, sondern von beiden.
        Denn ansonsten wird es schnell etwas belanglos und dünn.
        Noch zur Gestaltung eines Weinkellers.
        Natürlich hat nahezu jeder Weinkenner seine Lieblingsgebiete und Rebsorten oder Winzer, die er favorisiert. Völlig nachvollziehbar und bei mir auch so.
        Dennoch habe ich mir und befreundete Weingenießer sich auch die Regionen und Weingüter zunächst mal über die Standartkategorie eher im Guts- und Ortsweinbereich erschlossen, um dann bei geweckter Faszination mehr in die Tiefe zu gehen.
        Gerade die „Eintrittskarte“ in die Regionen und Weingüter verrät doch schon viel über Stilistik und Ausprägung und ist oft ein toller Alltagsgenuss. Besonderes muss Besonderes bleiben.
        Insofern finde ich nach 25 Jahren Weingenuss einen Keller nahezu ohne Gutsweine auch seltsam, insbesondere wenn man sich als Weinkenner positioniert und nicht trotz dessen.

        1. Das ist die eine Frage, bei der Sascha und ich Veränderungen immer mal wieder diskutieren: wollen wir noch Weinsteckbriefe mit Informationen über Machart etc. geben? Es ist mitnichten so, wie Du schreibst, dass unsere Hörer mehrheitlich Weinfreaks sind, die darauf stehen. Ich habe zum Beispiel auch mal Feedback bekommen, dass die umfängliche Beschreibung der verschiedenen Portugieser-Favoriten im damaligen Probenbericht zu viel des Guten gewesen sei. Tatsächlich bin ich mir nicht sicher, ob die Freaks überhaupt in der Überzahl sind. Aber da ist das letzte Wort sicher nicht gesprochen. Daher ist deine Wortmeldung sehr wertvoll. Sascha hatte alle möglichen Informationen zu dem Wein, hat er mir alle erzählt, während ich die Gläser gespült habe, weil wir die zu nerdig fanden…
          Was die Keller-Geschichte angeht: wenn es das Nutzungsszenario ‚Ich mache mir auf ’nen Dienstagabend ein Weinchen ganz für mich alleine auf‘ nicht gibt, dann muss ich mir auch keinen Wein dafür in den Keller legen. Ich lese zwischen den Zeilen diverser Kommentare, auch des Deinen, die sehr schmeichelhafte Vorstellung, dass wir jungen Burschen noch in der Erschließungsphase sind. Ich werde dieses Jahr 50, Sascha ist zwar ein paar Jahre jünger, trinkt aber seit früheren Tagen. Er war schon diverse Male an der Rhone und braucht tatsächlich keine Eintrittskarten mehr. Im übrigen positioniert er sich gar nicht als Weinkenner. Er hat ein ganz bequemes Leben mit seinem formidablen Keller gehabt, ganz ohne Diskussionen – bis ich ihn für diesen Podcast an das Licht der Öffentlichkeit gezerrt habe.

  5. Klar, wie soll es auch anders sein? Sascha kredenzt natürlich mal wieder einen sündhaft teuren Wein. Wie wir inzwischen wissen hat er ja auch ausschließlich hochpreisige Weine in seinem Keller. Mit Guts- und Ortsweinen gibt er sich schließlich nicht ab. Sorry, aber das ist einfach nur nervig. Und bei allem Respekt kann ihn ihn Anbetracht dessen als Weintrinker auch nicht ernst nehmen (dass er zu den verkosteten Weinen im Ergebnis nichts sonderlich interessantes beizutragen hat – geschenkt!).

    Für mich ist der Mann eine absolute Fehlbesetzung. Schade um die ansonsten gute Podcast-Idee!

    1. Also dass Sascha sich mit Guts- oder Ortsweinen nicht abgibt, ist schlicht nicht richtig. Ich schenke Sascha regelmäßig Guts- und Ortsweine ein – auch im Blindflug – und er beschäftigt sich mit großem Interesse damit. Man trinkt ja nicht nur das, was im eigenen Keller liegt. Menschen haben ganz unterschiedliche Motivationen, sich etwas in den Keller zu legen. Ich lege mir folgendes nicht in den Keller: Südafrikaner, Chilenen, Sauvignon Blanc, Schilcher uwm. Nicht, weil ich mich damit nicht abgeben würde, sondern weil in meinem Keller, wie vermutlich in jedem, bestimmte Schwerpunkte gepflegt werden. Wenn mich jemand deswegen ‚als Weintrinker nicht ernst nehmen kann‘, finde ich das bedauerlich, aber auch ein bisschen merkwürdig.
      Ich genieße es im übrigen sehr, dass wir auch teure Weine verkosten, die keine Stiftungen der Weingüter sind. Wir setzen uns weniger dem Verdacht der Gefälligkeitsgutachten aus, und sind ja bisher auch des öfteren mit solchen Weinen hart ins Gericht gegangen.

      1. Schön, dass Du antwortest, Felix! Aber in meiner Kritik ging es um etwas anderes. Dass Sascha auch Weine aus dem unteren Preis-Segment trinkt, wenn man sie ihm denn vorsetzt, habe ich ja überhaupt nicht in Abrede gestellt. Es wurde in den vergangenen Episoden aber nun einmal mehr als deutlich, dass er sich solche Weine gerade nicht in seinen Keller legt. Sein „Schwerpunkt“ liegt (vor allem) auf dem Preis. Das kann er ja gerne so handhaben, nur wenn er Dir „seine“ Weine einschenkt, dann meine ich, dass man dann mehr Expertise von ihm verlangen kann. Da kommt aber gar so gut wie gar nichts, wodurch er bei mir ein massives Glaubwürdigkeitsproblem besitzt.

        Überhaupt krankt das Format meiner Meinung nach an der fehlenden Rollenklarheit. Da bist einerseits Du als der Profi, andererseits er als (vermeintlicher?) Amateur mit einem Weinkeller wie Alex Ferguson, der nahezu ausschließlich Icon-Weine raushaut. Das passt meiner Meinung nach nicht zusammen (und wirkt auf der einen Seite zudem maximal abgehoben). Das machen Klein und Raffelt einfach um Längen besser.

        Aber ich will Euch noch nicht aufgeben. 😉 Denn generell freue ich mich über jeden regelmäßigen Podcast Weine betreffend.

        1. Lieber Bobby, Du schreibst: ‚Dass Sascha auch Weine aus dem unteren Preis-Segment trinkt, wenn man sie ihm denn vorsetzt, habe ich ja überhaupt nicht in Abrede gestellt.‘
          Äh, doch! Zitat: „Mit Guts- und Ortsweinen gibt er sich schließlich nicht ab.“ Diese Unterstellung war es auch, die mich zögern ließ, Dir zu antworten. Ich finde Dich auch ansonsten eher widersprüchlich: Du bemängelst die fehlende Rollenklarheit, um im nächsten Satz eine glasklare Rollendefinition rauszuhauen, die exakt dem entspricht, wie wir sind und agieren. Ich glaube, man kann das ganz einfach zusammenfassen: Dir gefällt WRINT besser. Das ist doch okay. Für alle, die es nicht kennen, es geht um einen Podcast über Wein: https://wrint.de/category/flaschen/ Wir sehen uns da gar nicht im Wettbewerb. Ich glaube, Sascha und ich machen weitgehend den Podcast, den wir machen wollen, mit den Weinen, die uns Spaß machen. Wir sind niemandem böse, der das nicht mag. Aber viel einfacher als einen von uns als Fehlbesetzung zu bezeichnen, die man nicht ernst nehmen kann, ist es dann wohl, das Podcast-Abo zu beenden – netter ist es allemal.

          1. Grundsätzlich könnte es schon einmal helfen, die eigene Auffassung und Meinung nicht als das Maß aller Dinge zu betrachten.

            Ich selbst trinke überwiegend Orts- und Gutsweine. Mein Geldbeutel erlaubt es mir nicht auch nur im Ansatz das für Wein auszugeben, was im Durchschnitt hier im Podcast verkostet wird. Das ist mir aber schnurz egal.
            Die Kombination aus Felix bodenständiger und doch professioneller Betrachtung und Saschas Authentizität und Scharm machen für mich diesen Podcast aus.

            Ich finde es furchtbar frech sich bei einem kostenlosen Angebot so abwertend zu äußern.
            Hier produzieren Menschen Unterhaltung für die man keinen Cent bezahlt und trotzdem gibt es Menschen die sich anmaßen die Art und Weise zu kritisieren.

            Unfassbar.

            Ich für meinen Teil, also der „weinkellerlose“ arme Webweinschüler, findet das hier so gut wie es ist. Ich freue mich über jede neue Folge und habe bisher in jeder etwas gelernt.

            Danke und weiter so.

            LG von der Saar!

            Tim

            P.S.: Dieser Kommentar wird ihnen präsentiert von „Edi Simcic – Chardonnay aus 2015“ für siebzehnfuzig. Ein hoch auf Slovenija! Nehmt nicht alles so ernst 🙂

    2. „als Weintrinker auch nicht ernst nehmen“ … also bitte. Woher wollen wir denn wissen, mit welchen Weinen er sich abgibt, bei gerade mal zweiwöchigen Podcast Folgen? (Kritik: bitte Abstände verkürzen)

      Das Format ist super wie es ist. Mal teuer, mal günstig, mal Einstieg, mal etwas rarer.

      Für mich auch eine Topbesetzung! Beide. Danke für die Unterhaltung.
      Gruß

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