Podcast Wein 2025

Blindflug 168: Bewaffnet auf dem Himmelspfad

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Flo
startet mit Weissburgunder
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Felix
übernimmt in Minute 42 mit Riesling und Silvaner

Wir melden uns zurück mit einer Kuriosum: wir haben beide den gleichen Wein ausgewählt, um ihn dem anderen zu kredenzen. Eine Folge voll Chaos und Improvisation.

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir unter den Millionen von Weinen auf der Welt, den gleichen Wählen für diesen Podcast. Und dann auch noch für die gleiche Folge? Letzteres ergibt sich aus dem Kontext dieser dadurch recht lang geratenen Episode.

Kranz Kalmit – Weissburgunder als GG

Karanz Kalmit Weissburgunder

Einen Ortswein aus der Rebsorte hatten wir schon mindestens zwei Mal im Podcast. Deswegen hat Flo sich jetzt mal für ein GG entschieden: 2024 Kalmit Weissburgunder GG von Kranz aus der Pfalz. Hauptgrund war aber, dass Felix den Wein in Wiesbaden sehr gelobt hat und Flo jedes Jahr eines der gelobten GGs in das Podcast mitbringt. Felix erkennt den Wein nicht, was auch daran liegt, dass er sich in der Nase stark von der zweiten offenen Flasche unterscheidet, die Felix schon seit zwei Tagen verkostet. Aber auch ohne die charakteristische Schießpulvernase ist der Wein ganz fantastisch.

Domdechant und May als Notnägel

Domdechant Werner Hölle und May Kniebrecher mit Puck

Felix greift notgedrungen zu Alternativen und wählt zwei Weine, die ihm aktuelle sehr gefallen. Das ist zum einen das Hölle Riesling GG 2023 von Domdechant Werner aus dem Rheingau und zum anderen der Silvaner Kniebrecher 2023 von Rudolf May aus Franken. Beide Weine wissen zu überzeugen und die Hölle zeigt ein zweites MAl, warum man manche Weine ‚geil‘ nennen darf.

Thema beim vergnüglichen Verkosten ist natürlich die alles andere als vergnügliche Situation der deutschen Weinbranche, die auch an der Wiesbadener GG-Verkostung nicht spurlos vorüber geht. Da hilft nur Optimismus und guter Wein.

Viel Spaß bei einer neuen Episode unseres Podcasts.

Hier geht es zur Episodenübersicht.

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10 Gedanken zu „Blindflug 168: Bewaffnet auf dem Himmelspfad“

  1. Woohoo! DER Wein-Podcast ist zurück. Und gleich wieder mit sehr spannenden Themen. Dass ihr euch auch mit den schwierigen Seiten der Weinbranche beschäftigt, ist mE einzigartig und macht euren Podcast so wertvoll. Bin gespannt auf die Klimawandel-Thematik.
    Die von Flo beobachten Entwicklungen in der Pfalz sind leider überall zu sehen. Ich verlinke hier unten einen Artikel aus der Schwäbischen Zeitung über die Felsengärten-Steillagen bei Hessigheim am Neckar. Als Gründe für die Aufgabe von Rebflächen werden genannt: Preisverfall, Konsumrückgang, WHO-Empfehlung, Mindestlohn. Betroffen sind hier überwiegend Mitglieder von Winzergenossenschaften – dass darin, d.h. in Angebot und Vermarktung, ggf. auch ein Teilgrund für die Schwierigkeiten bestehen kann, soweit ist man aber offensichtlich noch nicht. Die Weine von Lassak, ebenfalls aus Hessigheim, sind ja z.B. alles andere als Ladenhüter.
    Zum Thema Alkoholkonsum und WHO-Empfehlung eine Meldung, die aufhorchen lässt: Die UN hat die Empfehlungen der WHO nicht einfach übernommen und differenziert moderaten Weinkonsum von Missbrauch. Kritiker bemängeln, dass dies durch Lobbyarbeit zustande gekommen sei. Ob diese dies auch beim Zustandekommen der WHO-Empfehlung so getan haben, bleibt ungeklärt 😉

    Wein-Katastrophe in Württemberg: Eine Kulturlandschaft stirbt.
    https://www.pressreader.com/germany/schwaebische-zeitung-ehingen/20250929/281556592004277?srsltid=AfmBOorwfX3RRNuWpDhyuBJUz2itwPjNIhHbFx05zJYbIgRkqSkU7yLj

    1. Es ist immer schwierig, das Thema zu diskutieren, wenn es um menschliche Schicksale und Existenzen geht, aber Hessigheim ist ein sehr gutes Beispiel. Vor 15 Jahren deutete sich schon an, dass das Württemberger Geschäftsmodell – vom Aldi bis zum Grand Cru alles aus einer Hand zu liefern – nur dann übersteht, wenn eine Neuordnung stattfindet: Grand Cru in der Steillage mit Handarbeit und Aldi in der Flachlage, 150 Hektoliter/ha und Vollernter. Da nicht alles, was steil ist, auch Grand Cru ist, wäre Arbeit nötig gewesen. Die Steillage notfalls anders profilieren. Die Lassaks haben genau das gemacht: ihre Lagen neu profiliert – halt über die Nullinterventionsschiene. Ex-Nicrum macht es über mediterrane Rebsorten. Der Rest hat nix gemacht, teilweise Handlese für Aldi und gedacht: wird schon irgendwie werden. Es ist tatsächlich Sturheit. Dass es deswegen auch selbstverschuldet ist, möchte ich nicht behaupten, denn ich gehe davon aus, dass der Markt nicht so viel Grand Cru braucht, dass alle Hessigheimer Steillagen erfolgreich neu positionierbar gewesen wären. Jetzt werden wir es eh nicht mehr herausfinden. Danke für die Artikel. Die beleuchten das sehr gut.

  2. Raus aus der Tristesse, ihr seid wieder da 🙂
    Es war auf jeden Fall eine würdige Folge zum Start der neuen Saison aber die Thematik war schon etwas deprimierend. Da hilft dann wohl nur sich bei den Empfehlungen (nochmals Danke dafür) umzuschauen und wieder mal einkaufen zu gehen um abseits der ausgetretenen Pfade aufstebende und dynamische Weingüter zu entdecken und zu untersützen.
    Flo´s Bemerkung über Andreas Durst, dessen Weine ich wirlich sehr feiere, war echt nochmal ein Tritt gegens Schienbein; kein Silvaner und kein Pinot… Feiern alleine hilft halt nicht, kaufen sollte man auch. Also ran an die Tasten und mal wieder was bestellen (machen ist wie wollen, nur krasser). Es gibt genug tollen Wein für gutes Geld.

  3. Juhu, es geht wieder los. 🙂
    Danke für die neue Folge – ich fand es sehr erfrischend und wichtig, dass ihr die zweite Reihe, die trotz toller Qualitäten nicht so sehr im Rampenlicht stehen, einmal hervorgehoben habt!

  4. Schön, dass es wieder neue Folgen gibt👍🏼 und dass ihr euch endlich mal den gleichen Wein einschenkt war doch nur eine Frage der Zeit 😀
    Fyi: Ihr hattet tatsächlich schon zwei Weißburgunder GGs im Podcast. Sascha hat mal Huber gebracht und Felix Wehrheim.

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