Podcast Kommentar

Blindflug 153: Die dunkle Seite des Blindflugs

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Felix
legt los mit Sekt
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Sascha
übernimmt ab Minute 44 mit dem Burgenländer

Reden wir über den großzügigen (und großartigen) Paul Fürst und 110 Jahre alten deutschen Spätburgunder. Und reden wir über den Umgang mit denen, die unbedingt was los werden müssen. Nicht jede Interaktion läuft reibungslos.

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Niemand muss vor dem Blindflug beschützt werden! Diese Kernaussage verleitet Felix heute dazu, mal über einen eher wenig weinseeligen Aspekt des Podcastens zu sprechen, den Umgang mit berechtigter und unberechtigter Kritik. Sascha war derweil Nachrücker bei einer wunderbaren Weinprobe und sorgt für die positiven Vibes in dieser Episode.

Orleans mit Bubbles

Jeanne Sekt Weinentdeckungsgesellschaft

Es wird so langsam Tradition: Das Jahr beginnt und Felix schenkt die aktuelle Entdeckung ein. Der Sekt Jeanne ist die Entdeckung Nummer 16 der Deutschen Wein-Entdeckungsgesellschaft. Dieses Mal hat Carsten Henn Gelben Orleans versektet, gemeinsam mit dem Weingut St. Antony. Es handelt sich um einen Sekt ohne Dosage, mithin brut nature. Felix hat ihn ein bisschen belüftet und das war gut so. Sascha überlegt, ob es sich um Champagner mit hohem Meunier-Anteil handelt und das beschreibt die Sache ganz gut, denn diese kleine Brausepulverattacke am Gaumen erinnert auch Felix sehr an diese Art von Schaumwein. Beide sind sehr glücklich mit diesem tollen deutschen Sekt.

Nach dem Stinker die Grandezza

Heinrich Salzberg 2004

Sascha schenkt Felix einen Salzberg 2004 von Heinrich aus dem Burgenland ein. Die Reaktion ist pure Euphorie. Dieser Wein ist von epischer Schönheit. Er wirkt frischer als der Jahrgang vermuten lässt. Der Merlot fügt eine schöne röstig-schokoladige Seite zum tabakwürzigen Blaufränkisch mit seiner lebendigen Säure. A match made in heaven.

Viel Spaß bei einer neuen Episode unseres Podcasts.

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17 Gedanken zu „Blindflug 153: Die dunkle Seite des Blindflugs“

  1. Den Cheers-Podcast habe ich tatsächlich noch nie gehört, aber als ich angefangen habe, mich mit Wein ernsthafter zu beschäftigen, habe ich bei Lou im Blog und auf instagram viel gelesen und gelernt. Sie erschien mir – auch als Gast bei anderen Podcasts – immer sehr kompetent und nerdig.
    Bei der Kritik, die ihr in all der Zeit entgegengeschlug, schwang meines Erachtens immer auch eine gute Portion Misogynie mit. (Ihr hattet das ja auch schon öfter thematisiert: Frauen, die Ahnung von Wein haben, wirken offenbar befremdlich.)
    Nachdem ich eine Zeitlang fast sehr viele Podcasts zum Thema Wein gehört habe, sind zwischenzeitig ihr und die Jungs von originalverkorkt übrig geblieben. Einerseits hat sich mein Wein(wissens)durst wieder etwas normalisiert, andererseits wiederholt sich in den EinsteigerPodcasts vieles. Da ich mittlerweile auch kaum mal einen Wein im Supermarkt kaufe, kann ich mir aber doch denken, dass ich nicht die Zielgruppe eines Edeka-Podcasts bin. Die Zeit investiere ich anders, aber ich kann mich doch nicht beschweren, dass im Format eines Supermarktes dessen Weine – gegebenenfalls auch zu positiv – besprochen werden.

    1. Klar kann man das. Siehst Du doch!
      Also ich hoffe, dass immer noch klar ist, dass ich nicht zu den Kritikern gehöre, also nicht den Boten töten: Die Wein-Nerd-Welt hat eine Brandmauer zur Billigwelt gezogen und anders als bnei anderen Themen (wollen wir jetzt nicht vertiefen, hüstel) ist die aber sowas von dicht. Du musst Dich entscheiden, auf welcher Seite der Mauer Du stehen willst. Ich glaube, wir sind die einzigen, die damit durchgekommen sind, im Podcast mal Viña Sol probiert und nicht verrissen zu haben. Aber wir sind ja auch toll! (oder Männer, oder beides)
      cheers
      Felix

      1. Hi Felix,
        Ihr seid die Allertollsten! 😉
        Meine Kritik richtete sich auch nur an die (unbekannten) Kritiker.
        Ich hatte euch schon so verstanden, mich aber vielleicht missverständlich ausgedrückt.
        Viele Grüße
        Juliet

  2. Off-topic: Deine Vorhersage ist ja sowas von komplett eingetreten. Es fing schon letztes Jahr an, aber seit Anfang diesen Jahres vergeht nahezu kein Tag, an dem ich nicht von einem Beitrag im ÖRR, von einen Arzt auf seinem YouTube-Channel, oder von meiner Tageszeitung darauf hingewiesen werde, dass Alkohol tötet, und zwar ab dem ersten Tropfen. Sportmoderatoren bekennen sich in ihrer Sendung dazu, dass sie seit Monaten keinen Alkohl mehr trinken usw. usf. Ich gebe zu, ohne die beiden Folgen „Der tödliche Tropfen“ wäre auch ich nochmal ins Grübeln gekommen, obwohl ich mich als Wochenend-Essensbegleitungs-Weintrinker, bisher nie einer Risikogruppe zugehörig gesehen habe. Deshalb an dieser Stelle einen Herzlichen Dank für die Recherche und die Veröffentlichung. Extrem wertvoll!

    1. Ja, und was mich am meisten ärgert ist dieses Bekämpfen des imaginären Feindes ‚Alkohollobby‘, den es gar nicht gibt. Diese mittlerweile von allen Fakten befreite Kampagne kann ja nur deswegen in so heilige Hallen wie den ÖRR vordringen, weil es keine Gegenwehr gibt. Verbände wie das DWI, der DWV oder Brauerbund sind so dermaßen mit Selbstbeschränkung beschäftigt, dass sie Movendi kampflos das Feld überlassen. Derweil hat mir ein erster regionaler Winzerverband erzählt, dass es in der deutschen Winzerschaft etliche Menschen gibt, denen das den Boden unter den Füßen wegzieht. Die haben sich immer für einen Teil einer positiven Kultur verstanden und werden jetzt als ‚Händler des Todes‘ auf eine Stufe mit Waffenschiebern und Drogendealern gestellt. Das macht wirklich was mit denen und das macht mich richtig wütend.

    2. Hi Jo,

      Das geht mir ähnlich wie dir, das Thema ist aktuell sehr präsent.
      Aus meiner Sicht zeigt es auch von Größe, dass sich der Blindflug reflektiert mit dem Thema Alkoholkonsum und auch Alkoholmissbrauch auseinandersetzt. Felix hat immer wieder darauf hingewiesen, dass Alkohol ein Nervengift ist und das Missbrauch zu Abhängigkeit führen kann.
      Ich weiß nicht mehr in welcher Folge das war, aber mir fällt spontan die Stelle ein, wo berichtet wurde, wie wir am Besten unsere Leidenschaft an die nächste Generation weitergeben können.
      Trotzdem versuche ich die Argumente beider Seiten zu hören und mir dann eine eigene Meinung zu bilden. Aus dem Grund höre ich aktuell auch den Podcast „Aufsturz“, auf den ich von Christoph Raffelt im Podcast Originalverkorkt aufmerksam gemacht wurde.
      Mein Glas Wein am Wochenende kann ich trotzdem noch genießen.

      Freundliche Grüße

      1. Hi Thomas, prinzipiell ist es immer gut offen zu bleiben, verschiedene Argumente anzuhören, diese abzuwägen und daraus seine Meinung zu bilden (nebenbei: das sollte im übertragenen Sinne mE eh die Maxime auch beim Wein genießen sein). Das Problem, das ich hier allerdings sehe, ist, dass es nicht darum geht mit überzeugenden Argumenten eine Meinung zu vertreten und für die Zustimmung zu einer Sache zu „werben“, sondern darum, eine Ideologie mit unlauteren Mitteln durchzusetzen. Eine andere/Deine Sicht auf die Sachlage ist von der anderen Seite gar nicht gewünscht – im Gegenteil: sie soll möglichst geächtet werden.
        PS: Selbstverständlich ist bei jeder seriösen Auseinandersetzung mit dem Thema klar – Alkohol ist gefährlich und umsichtiger/moderater Konsum daher zwingend angezeigt.
        PPS: Gibt auch noch einen lesenswerten Artikel bei Wein Plus dazu: „Movendi und die „Null-Promille“-Empfehlung. Wie eine Abstinenz-Bewegung die Alkoholpolitik der WHO prägt.“

      2. Ich weiß nicht mehr in welcher Folge das war, aber mir fällt spontan die Stelle ein, wo berichtet wurde, wie wir am Besten unsere Leidenschaft an die nächste Generation weitergeben können.

        Hallo Thomas, das war Folge 73, relativ am Anfang.
        cheers
        Felix

        1. Ja stimmt, Felix. Ich hab nochmals rein gehört. Auf die Folge kannst du wahrscheinlich 2x pro Woche bei diversen Anfragen verweisen.
          😀
          Mensch, das ist jetzt auch schon wieder 3 1/2 Jahre her. Wie die Zeit vergeht.

  3. Da du die Frage gestellt hast: bei den bekannteren Weingütern, die Gelben Orleans machen, wird Schloss Sommerhausen gern vergessen. Findet im Beschreibungstext des Sekts bei der Weinentdeckungsgesellschaft auch keine Erwähnung (im Gegensatz zu Knipser). Da muss der Martin Steinmann mal etwas mehr Werbung für machen.

    1. Wohl wahr! Ich habe gerade geschaut, es gibt noch ein halbes Dutzend weiterer Erzeuger. Thomas Riedl listet neben Breuer auch noch Dr. Gietz, Josef Schönleber und Ludwig Velten im Rheingau. Abthof, T&D Gehring und Metzler in Rheinhessen.

  4. Lieber Sascha, lieber Felix,

    es freut mich sehr, dass ihr den Salzberg 2004 auch so schön fandet. Ich hatte den Wein vor kurzem aus der Magnum zur Geburtstagsfeier und war auch sehr angetan. Hier hat sich das lange Einlagern in meinen Keller und Warten wirklich gelohnt. Damals ganz schwer zu bekommen, sind nun die aktuellen Jahrgänge gut verfügbar. Man sollte sich diesem Wein mal wieder zuwenden.

    Viele Grüße, Nora

  5. Hallo,
    Zunächst einmal vielen Dank für das Vorproduzieren der Folgen. Wäre auch furchtbar den Januar nur mit anderen Weinpodcasts überstehen zu müssen.
    Aber genau hierzu ist mir ein Punkt wichtig, den ihr auch schon öfters thematisiert habt:
    Jeder Podcast bedient eben seine eigene Zielgruppe mit mal größeren und mal kleineren Überschneidungsmengen. Ob das jetzt zB an der Thematik, dem grundlegenden Konzept, der Ausgestaltung ebendessen oder dem persönlichen Sympathielevel für die Hosts liegt, ist erstmal was sehr subjektives. Und hier kann ich mich nur als Bestätigung für Felix‘ These outen. Denn ja, Cheers war tatsächlich der allererste Weinpodcast, den ich regelmäßig gehört habe. Und wenn man, so wie ich, zu dem Zeitpunkt noch Neuling in der Thematik ist, wird da sehr gut und einfach erklärtes Basiswissen vermittelt. Von Anfang an war jedoch auch offensichtlich und eigentlich auch transparent, dass die „Wein der Woche“-Sparte Werbung für Edeka ist, die nur bedingt dem entspricht, was zumindest bezüglich „Handwerk vs. Industrie“ glücklicherweise immer wieder thematisiert wird. So gelangte ich nach sehr kurzer Zeit zu weiteren Wein-Podcasts und entdecke auch immernoch neue durch in Podcasts gehörte Schlagworte, die ich dann suche, wie zB Weingüter, Persönlichkeiten der Branche, Rebsorten, etc.
    Und so wird Freunden und Bekannten der Cheers Podcast, Wein x1 und Bei Anruf Wein für Basiswissen empfohlen. Für Weinempfehlungen und Verkostungsflair im Einsteigersegment bieten sich die Vier Flaschen oftmals an (trotz ach so pöser pöser Kooperation mit Onlinehändlern). Für alle, die sich richtig reinfuchsen wollen kommt dann ihr, Originalverkorkt und diverse andere.
    Und wer mit Reizüberflutung (nicht negativ gemeint) durch Sounddesign, Sprechweise und Dialekt/Akzent klarkommt, dem werden auch noch die Adiletten nähergebracht. Natürlich könnte die Liste noch ewig weitergehen, aber ich denke der Punkt ist deutlich gemacht. Wenn Cheers und andere, oftmals von großen Konzernen mit Eigeninteresse gesponsorten Podcasts nicht so einsteigerfreundlich und überhaupt verfügbar wären, hätten bestimmt, so wie ich, viele den Sprung ins tiefe Wasser zu euch und so vielem anderen nicht geschafft. Und diese große Bereicherung und Begeisterung in meinem Leben wäre vielleicht nicht so ausgeprägt. Cheers!

    1. Ich finde auch, dass wir uns da als Weinszene locker machen müssen. Jeder trinkt was er will, jeder hört was er will und je mehr niederschwellige Angebote da sind, desto bunter wird die Szene.

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