2018 Riesling GG und Weißburgunder Lagenwein Podcast

Blindflug 129: Liebenswerte Lemminge

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Flo
startet mit Weißburgunder
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Felix
schenkt in Minute 30 den Riesling ein

Großer Wein aus schwierigem Jahrgang, dreiste Weindiebstähle auf dem Autobahnrastplatz und die Frage, warum wir ‚lecker‘ nicht endlich als Kaufkriterium in Rente schicken – die erste Folge Blindflug im neuen Jahr hat einiges zu bieten.

Es ist schwieriger, einen Wein schlecht zu finden, der einem schmeckt, als einen Wein zu mögen, der einem nicht schmeckt. Klingt komisch? Ist es aber nicht. Stattdessen ist es ein ernsthaftes Problem für viele Weinkäufer. Warum, klären wir in dieser Episode des Blindflug. Dazu haben wir wunderbare Weine im Glas.

Weiteren Infos zum SOS-Kinderdorf-Benefizdinner findet Ihr hier im Blog, die weiteren Infos zum von-Oetinger-Tasting kommen demnächst.

Gabel – Weißburgunder in jung

Bissersheimer Steig Weissburgunder Gabel

Flo schenkt Felix einen Wein ein, den dieser zunächst für Riesling hält, dann aber korrekt als jungen Weißburgunder identifiziert. Was ihm entgeht, ist das feine Holz, das auch eine gewisse Süße beisteuert. Der Wein ist zu jung. Immerhin das bemerkt Felix, wenngleich er nicht die ganze Klasse sieht, die der Weißburgunder Bissersheimer Steig 2021 vom Weingut Gabel aus der Pfalz an den beiden Tagen nach Aufzeichnung der Episode noch gezeigt hat. Toller Wein.

Dönnhoff in ganz groß – Höllenpfad 2018

Dönnhoff Höllenpfad im Mühlenberg

Da Felix sich lang und breit darüber auslässt, das 2018 ein echtes Problemjahr ist, mag die Wahl des Weines erst einmal verwundern. Aber es gibt in der Weinwelt keine Regel ohne Ausnahme und natürlich hat auch 2018 einige grandiose Weine hervorgebracht. Dem (Roxheimer) Höllenpfad im Mühlenberg Riesling GG 2018 von Dönnhoff gab Felix einst gemeinsam mit den Kollegen vom ‚Gault & Millau Weinguide‘ 99 Punkte. Das ist ihm bis heute nicht peinlich, denn der Wein ist wirklich unglaublich gut und zeigt keines der Problemsymptome des Jahrgangs. Flo ist sofort bei Riesling, tippt auch auf Nahe, liegt aber mit 2021 beim Jahrgang deutlich frischer, was natürlich daran liegt, dass dieser Wein eben die Ausnahme zur Regel ist.

Viel Spaß bei einer neuen Episode unseres Podcasts.

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2 Gedanken zu „Blindflug 129: Liebenswerte Lemminge“

  1. Ich wünsche euch erstmal ein frohes Neues Jahr und hoffe, dass wieder alle gesund sind.

    Bzgl. des Kommentars zu der Fälschung des Keller Weins, würde es mich sehr interessieren, wie diese sich dargestellt hat und als Fälschung identifiziert werden konnte.
    Ich selbst habe vor kurzem das erste mal auf Ebay Wein von Huber gekauft, da ich diesen leider bei keiner anderen Quelle beziehen konnte. Um sicherzugehen, dass es sich um Orginalware handelt, habe ich direkt die OHK geöffnet, die Flaschen inspiziert (Füllstand, Kapsel, Etikett) und auch eine davon (mit dem Coravin) geschmacklich getestet, sowie den Korken von dieser Flasche auf Jahrgang und Informationen geprüft (leider habe ich bei diesem Weingut auch schon sehr viele verschiedene Korkvarianten gesehen, einmal mit Lage, einmal nur die Ortschaft, unterschiedliche Länge…bezogen auf die GGs) — insgesamt bin ich aber relativ sicher, dass es sich um das Orginal handelt. Gleichzeitig hatte ich auch den (anscheinend falschen) Gedanken, dass Fälscher sich wohl kaum die Mühe machen ein GG aus Deutschland zu fälschen, wenn es doch vermutlich deutlich leichter und wirtschaftlicher ist, sich auf international besonders bekannte und nachgefragte Weine, mit hohem Volumen (insb. Bordeaux, vielleicht noch Champagner) und auf sehr hoch gehandelte Burgunder (DRC und co.) zu konzentrieren.

    1. Die näheren Umstände der Keller-Fälschung lassen sich nicht rekonstruieren, da der Händler, der die Weine in Umlauf gebracht hat (und selber das erste Opfer war, da er sie dem Fälscher en gros abgekauft hatte) mittlerweile verstorben ist. Je teuerer der Wein, desto größer das Misstrauen der Käufer und mittlerweile auch desto größer der Aufwand, den man bei der Fälschung betreiben muss. 2004 hatten die meisten Winzer in D noch nicht mal selbstklebende Etiketten und das GG noch keine geprägte Flasche. Ob man das heute noch fälschen würde, weiß ich nicht.

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