Rückschau auf die Osteuropa-Messe und die Frage nach Wasser für die Zukunft des Weinbaus im Klimawandel sind die Themen dieser Episode. Im Glas haben wir – passend zum Thema – Schaumwein aus England und Rotwein aus der Gascogne.
Es ist an der Zeit über den Klimawandel und seine Bedeutung für den Weinbau zu sprechen. Fangen wir also mit Wasser an. Es wird mehr regnen und doch sieht es so aus, als würde das Süßwasser knapp. Es klingt Paradox und die klassischen Statistiken geben es auch nicht her, doch manchmal muss man nur einen Winzer fragen, wenn man komplexe Sachverhalte einfach erklärt haben möchte.
Nyetimber Blanc de Blancs – kräftig und elegant
Flo hat einen Schaumwein aus England im Gepäck – vom vermutlich bekanntesten Erzeuger dieser noch recht jungen Herkunft. Der Nyetimber Blanc de Blancs 2016 gefällt Felix spontan und vom ersten Schluck an. Seine Aromatik mit Brotkruste und würzigen Noten in Kombination mit lebendiger Säure verleiht ihm ein eigenständiges Profil. Da der Wein preislich ziemlich hoch zielt, ist das eher ein Wein aus der Kategorie: Das gönnt man sich ausnahmsweise, um die Neugierde zu befriedigen. In dieser ist er aber ganz weit vorn.
Saint-Mont und Tardif – zukunftsfest gemacht
Tardif ist eine historische Rebsorte, die jetzt in wärmeren Zeiten zu Hochform aufläuft. Nach einer Änderung der AOP-Regeln von Saint-Mont darf sie künftig in die Cuvée der Region einfließen. Felix serviert Flo parallel eine gehobene Version der klassischen Cuvée und eine sortenreine Versuchsfüllung der historischen Rebsorte, die man aktuell nicht kaufen kann – leider, denn der Tardif 2022 von Plaimont begeistert Flo. Auch die Tannat-basierte Cuvée Monastere de Saint-Mont 2021 gefällt ihm ausgesprochen gut, sieht gegen den Tardif allerdings keine Schnitte.
Viel Spaß bei einer neuen Episode unseres Podcasts.
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No offense. So können (gefühlte) Wahrnehmungen auseinandergehen. Es bleibt beim Hören längst nicht immer alles hängen. Was sich daran zeigt, dass ich manche eurer Folgen über einen längeren Zeitraum dreimal hören musste (z.B. 117 – Wie funktioniert das Burgund), bis ich das Gefühl hatte, jetzt hab ich’s.
Mein eigentlicher Punkt war ohnehin der Eingangssatz meines vorigen Postings.
None taken, ich bin davon ausgegangen, dass Du deine ehrliche Wahrnehmung geschildert hast und die weicht halt manchmal vom Gesagten ab. Missverständnisse sollen ja vorkommen 😉
Lieber Felix,
Du hast einen echt großen Impact auf Deine Zuhörerschaft. Ich sag nur Burgberg 2017 Kruger-Rumpf. Hab die neue Folge im Zug gehört und dann mal geschaut ob es den noch irgendwo gibt. Bei einem Händler in Norden war das kein Problem. Was soll ich sagen, 24h später: alles weggefegt… Der hat sich bestimmt gefragt was da los ist 🙂
Du bewegst die Massen und das nicht nur mit dem hervorragend aufgearbeitetem Thema Klimawandel Wasser.
Freue mich wieder auf einen lehrreiche Saison Blindflug.
Michael
Witzig, ich hatte auch spaßeshalber beim Schneiden mal geschaut und gesehen, dass es noch einen gab, der was hatte. Aber ich denke, das werden ein paar wenige Flaschen gewesen sein.
Hi Felix,
Bist du für die Inventarisierung deiner Weine bei CellarTracker geblieben, oder hast du eine andere empfehlenswerte Lösung gefunden?
Ich nutze für meine Zwecke die Kellermeister App und bin zufrieden. Aber ich habe auch nur ca. 150 Flaschen. Für echte Weinkeller ist die App wahrscheinlich nicht performant genug. Vor allem wenn man hochauflösende Bilder in die Dokumentation packt.
Freundliche Grüße
Thomas
Ich bin noch bei CT, nutze das aber eigentlich wie eine Excel-Tabelle, also gar keine Zusatz-Features. Sascha schaut sich den MArkt gerade etwas an. Vielleicht kommt da was im Podcast.
Sehr interessante und spannende Folge – vielen Dank!
Wenn euch das Thema Klimawandel wirklich Hörer kosten sollte, hören euch dafür andere umso lieber.
Schön, dass ihr das Thema in der Art behandelt, die diesen Podcast so einzigartig macht: mit eurer pragmatischen Einstellung und trotzdem mit enormem Aufwand in der Recherche, um die Brücke zum Weinbau zu schlagen („Warum kommt von den Niederschlägen im Winter im Weinberg nichts an?“). Faktenbasiert, ohne belehrend zu wirken – das ist eine Wohltat in diesen Zeiten.
Weil der Name in der Folge mal fiel: Gibt es Ollie noch?
Viele Grüße,
Maximilian
Ja, den gibt es noch, aber der ist leider extrem schwer beschäftigt.
Wenn der Ollie mal wieder in der Sendung ist, wäre es sehr schön, ihn mal etwas zum Thema Bordeaux berichten zu lassen.
Ich finde es immer wieder erstaunlich und auch erheiternd, dass insbesondere Felix und Sascha allgemein mit wenig Begeisterung über Bordeaux-Weine sprechen. Aber wenn denn mal wieder einer zur Blindverkostung ansteht, kommen die meist ziemlich gut weg.
Hmmm, da möchte ich etwas widersprechen. Wenn man uns über die Jahre gehört hat, erlebte man, dass Sascha sich selbst als wenig Bordeaux-affin vorgestellt hat, dann aber im Laufe der Jahre durchaus seine Liebe dazu entdeckte. Bei mir kam die Geschichte von den mehrere Tausend Euro schweren Subskriptionen der Jahrgänge 2004 und 2005, das enttäuschte Abwenden allein aufgrund der Preise, die 09er aus dem Geburtsjahr der Tochter und eine erste Neu-Subskription des Jahrgangs 2019 bis hin zu Pichon Comtesse, alles immer begleitet von Erlebnissen mit schönen Bordeaux’. Der Bericht vom 2010er Lafitte als einem der besten Weine meines Lebens dürfte noch kein Jahr her sein. Ich finde mich, meine Haltung und meine erzählten Geschichten in Deinen Ausführungen nicht wieder, aber das kann auch bedeuten, dass ich mich nicht ausreichend klar geäußert habe.