Schlampentrank zum Jubilaeum Wein Podcast

Blindflug 27: Schlampentrank zum Jubiläum

Welcher Winzer nennt seinen Wein freiwillig Schlampentrank? Und warum nur schmeckt Montelena wie feinster Bordeaux? Seit einem Jahr rätseln wir jetzt bei eingeschaltetem Mikrofon – und haben nichts dazugelernt!

Seit einem Jahr schenken wir uns nun Wein in schwarze Gläser und erzählen uns Geschichten, während einer zu erschmecken versucht, was der andere ihm eingeschenkt hat. Für uns ein Grund zu feiern.

Bubbles von Sven für Holger (und Miles)

Leiner Bitches Brew PetNat

Und weil man zum Feiern Bubbles servieren sollte, schenkt Felix ebensolche ein. Da Sascha neulich zu Protokoll gegeben hatte, er stehe auf Pet Nat, fällt die Wahl auf einen ebensolchen. ‚Bitches Brew‘ 2018 vom Weingut Jürgen Leiner ist ein Projektwein für den Berliner Weinhändler Holger Schwarz. Er verdankt seinen Namen einem Album von Miles Davis, sonst hätte Winzer Sven Leiner wohl kaum das Wörtchen Schlampentrank als Bezeichnung für seinen Wein gewählt. Halb und halb Silvaner und Scheu sind die Basis dieses wunderbaren Zischers!

Napa extrem elegant

Montelena 2004 Cabernet Sauvignon

Sascha geht das Jubiläum eher festlich an und spendiert einen Cabernet Sauvignon ‚Estate‘ von Chateau Montelena aus dem Jahr 2004. Das ist der große Montelena und genau so präsentiert er sich auch: als allerfeinster, atemberaubend eleganter Napa-Cabernet. Diese Mal hat der Griff ins oberste Regal also auch höchsten Genuss ergeben. Das ist doch eines Jubiläums würdig!

Viel Spaß mit der neuen Episode unseres Wein-Podcasts.

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10 Gedanken zu „Blindflug 27: Schlampentrank zum Jubiläum“

  1. Also ich hab mir die Folge kürzlich nochmal angehört und mir kam da noch eine Frage in den Sinn:

    Ich habe immer noch so meine Probleme Pet Nat gegenüber anderen Perl- und Schaumweinen abzugrenzen und ich frage mich wo eigentlich der Unterschied zu nach der Méthode Ancestrale hergestelltem Schaumwein ist.

    Wenn ich mir beides so durchlese, was man darunter versteht finde ich so direkt keinen Unterschied und frage mich ein wenig ob man hier nicht versucht durch einen neuen Begriff, wass „hip“ zu machen, was es schon ewig unter einer anderen Bezeichnung gibt oder liege ich hier falsch?

    1. Beide Methoden sind nicht gesetzlich geregelt, außer in einer AOC in Frankreich, wo die Ancestrale dann aber einen eher süßlichen Wein mit wenig Kohlensäure ergibt. Deswegen gibt es ganz viele Ausnahmen. Der wichtigste Unterschied ist, dass beim PetNat die Trauben eine Maischegärung durchlaufen, der Grundwein also ein Orange-Wein ist, während die Ancestrale den Grundwein in Mostgärung erstellt. Auch wird bei der Ancestrale der Wein vielfach beim Umfüllen auf die Flasche einfach filtriert. Entweder gerade so, dass noch genug Hefe drauf bleibt, oder Du kannst auch vorher Hefe abschöpfen und nach der Filtration wieder zugeben. Wenn ein Ancestrale-Wein abgerüttelt wird, kannst Du ihn optisch nicht von einem traditionellen Flaschengärer unterscheiden, der PetNat bleibt immer trüb.

      1. Also auf diversen Seiten habe ich nur gelesen, dass der Ancestrale eben schon gärend auf die Flasche kommt, Kronkorken drauf, dort weiter vergärt und in den Handel kommt. Trüb wäre er dann ja auch, weil die Hefe drin bleibt, aber von Filtration stand eben nirgends was, was mich wiederum verwirrt hat. Wenn der Pet Nat eben immer orange ist und der Ancestrale wenigstens ab und an filtriert ist definitiv ein Unterschied vorhanden und ich danke für die Aufklärung. Wieder ein wenig klüger.

  2. Hallo Schnutentunker,
    mich bringt der „bitches brew“ eher auf eine Geschenkidee.
    Auf den Geschmack bin ich auch gespannt.
    Es ist bestimmt auch eine gute Reklame Idee des Weinhändlers.
    Welcher Tropfen nun hinter dem Gebräu steckt, bleibt evtl. ein Geheimnis.
    LG
    Stefan

    1. Nö, ist gar kein Geheimnis, wie beschrieben eine Cuvée aus Silvaner und Scheu. Und die ‚Edition‘-Idee des Weinhändlers ist nicht wirklich neu, oder anders: welcher Händler macht das nicht?

  3. Saucool, seit ich irgendwann das erste Mal „Bottle Shock“ gesehen habe, juckt es mir in den Fingern mal diesen Wein zu trinken. Umgesetzt habe ich das bisher noch nicht, kommt aber bestimmt noch und es freut mich riesig, dass ihr den nun getrunken habt.

    Ansonsten meine Gratulation zu einem Jahr Blindflug und vielen Dank für nun doch schon etliche unterhaltsame, wie auch lehrreiche Stunden! Weiter so!

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