Kolosse und ein Liebster Award

Blogger professionalisieren sich, liest man allenthalben und das stimmt sicher. Eigentlich ist das schön, allerdings geht damit auch eine Eigenart der Blogosphäre verloren: Wir teilen immer weniger – fremde Beiträge, unsere Besucherströme, Meinungen und Kommentare. Neulich bin ich in die Anfänge des Bloggens zurückgebeamt worden. Das war ein Denkanstoß, den ich jetzt endlich aufnehme: Ab und zu sollte jeder Blogger den Blick mal nach rechts und links wenden und ein paar Kollegen auf das Schild heben.

Dazu dient der Liebster-Award, den mir freundlicherweise Juliane von EinfachWein verliehen hat. Ich erlaube mir diesen hiermit weiterzureichen, wenngleich ich mir nicht verkneifen kann, ihn auch für eine indirekte Stellungnahme zu einigen Äußerungen über Wein oder Weinblogs zu gebrauchen, die allesamt klingen, als kämen Sie ebenfalls aus der Anfangszeit des Bloggens, tatsächlich aber aus dem Jahr 2016 stammen.

Der Liebster-Award hat einfache Spielregeln

Liebster Award BlogDiese Auszeichnung wird von einem Blogger zum nächsten weitergereicht und ist eine Wertschätzung für dessen Arbeit.
Die Regeln dabei sind:
– Wenn du nominiert wirst, bekommst du elf Fragen gestellt.
– Beantworte diese in einem Blogpost.
– Verlinke die Seite des  Menschen, der dich nominiert hat, in deinem Post.
– Überlege dir selbst 11 Fragen und gib sie an 3 – 6 Blogger weiter.
– Die Blog-Links füge in deinen Artikel ein und informiere sie darüber.
– Die ganze Aktion ist freiwillig.

Denn mal los.

Erstens, hier der Link zu Julianes Blog EinfachWein

Zweitens, meine Antworten auf Ihre Fragen:

EINS
Was ist das Besondere an Deinem Blog?
Das Augenzwinkerndallesnichtsowichtignehmen, das sagen mir zumindest meine Befürworter, wenn ich ihnen in freier Wildbahn begegne. Die vergleichsweise geringe Dichte an Rächtschraibfelern, geben meine Gegner zeneknirschend zu Protokoll, bevor sie betonen, dass sie das eigentlich gar nicht beurteilen könne, weil sie diesen Quatsch nicht lesen.

ZWEI
Wen oder Was willst Du mit Deinem Blog erreichen?
Jeden deutschsprachigen Weintrinker auf diesem (und notfalls anderen) Planeten. Ich verfüge über einen bemerkenswerten missionarischen Eifer.

DREI
Wo oder Wie findest Du die Ideen zu Deinen Beiträgen?
Die finden eher mich. Mein Blog handelt vom echten, wahren Leben und den kleinen Begegnungen darin, immer authentisch und nie übertrieben.

VIER
Was ist das Schwierigste für Dich am Bloggen?
Ernst zu bleiben, während ich Sätze schreibe wie die Antwort auf Frage 3.
Naja, und vielleicht: Auszuhalten wenn die Ideen mich im Stich lassen. Manchmal fürchte ich, das Ding wäre durch. Doch dann kommt zum Glück irgendwas oder irgendwer inspirierend um die Ecke, zum Beispiel ein Liebster-Award.

FÜNF
Welcher Wein war ein Schlüsselerlebnis für Dich?
Huh, Time for dicke Hose! Oder vielleicht doch nicht? Bleiben wir ehrlich: es ist nur Wein. Gute Weine berühren mich, können mich auch mal sprachlos lassen, aber mein Leben verändern dann doch andere Dinge.

SECHS
Was möchtest Du unbedingt noch erleben?
`ne Menge: Den zehntausendsten Abonnenten der Webweinschule, meine Inauguration als Weinpapst, die nach mir benannte Rebsorten-Neuzüchtung, meinen Literaturnobelpreis, den hundertfünfzigsten Geburtstag meines Blogs und natürlich: Weltfrieden

SIEBEN
Was hat Dich in Deinem Leben besonders geprägt?
Sorry, what happens in Vegas, stays in Vegas!

ACHT
Wie gehst Du im Hinblick auf den Blog, aber auch in Deinem Leben mit Kritik um?
Kritik ist willkommen, wenn sie konstruktiv ist. Allerdings: Bei Blogs macht sich niemand die Mühe, konstruktive Kritik zu äußern. Ich habe jetzt meinen ersten Hater, das macht mich irgendwie stolz.

NEUN
Welches war Dein schönstes Restauranterlebnis oder Reise?
Huh, Time for dicke Hose! Na dann diesmal wirklich: Restaurant: Das alte Amador in Langen, Reise: Kodiak Archipel

ZEHN
Was tust Du, wenn die Welt gerade mal so gar nicht rund läuft?
Es gibt keine, und ich meine KEINE, Sorge, die Moselriesling nicht vertreiben könnte!

ELF
Welchen Satz möchtest Du Deinen Lesern mitgeben?
Hmmm, wie wäre es mit: Es gibt keine, und ich meine KEINE, Sorge, die Moselriesling nicht vertreiben könnte?

Drittens, meine Nominierungen.

Ich möchte alle Weinblogger nominieren die Lust haben mitzumachen. Jeder der antwortet, wird von mir hier verlinkt und gelistet sowie auf Twitter und Facebook gefeiert. Wem meine Fragen zu spitz sind, der darf gerne alternativ den Fragebogen beantworten, den Juliane mir geschickt hatte. Speziell nominieren muss ich unbedingt Nico Medenbach mit seinem Blog DrunkenMonday. Und dann möchte ich alle, die bis hierher gelesen haben auch noch auf ein Blog hinweisen, das dringend mehr Aufmerksamkeit verdient: ZeroDosage von Sebastian Enste und Tibor Werzl (die sich gerne nominiert fühlen dürfen, wenn Sie mögen).

Aber wie gesagt: Jeder ist willkommen und die Teilnahme freiwillig.

Viertens, mein Fragebogen. Aus Gründen…

EINS
Wer hat Dir überhaupt erlaubt zu bloggen?

ZWEI
Welchen Winzer hast Du zuletzt erpresst und womit?

DREI
Welche Sau treibst Du auf Deinem Blog gerade durchs Dorf?

VIER
Wie viele selbstreferentielle Posts hast Du diesen Monat schon auf Deinem Blog veröffentlicht?

FÜNF
Hast Du schon einmal einen Text geschrieben, in dem Du Dich nicht selbst zitiert hast und wenn ja, wie hat sich das angefühlt?

SECHS
Wie viele Jahrgänge Lafite, Latour, Petrus und G-Max hast Du getrunken, bevor Du Dich getraut hast Dich öffentlich über Wein zu äußern? (Time for dicke Hose)

SIEBEN
Nach welcher Einladung zu einem Weinevent hast Du erstmals gedacht, dass Du wichtig bist?

ACHT
Wie würdest Du einem älteren Herren den Unterschied zwischen Orange Wine und Vin Naturel erklären?

NEUN
Was würdest Du machen, wenn er es nicht versteht/ignoriert?

ZEHN
Wie viele arrivierte Weinkritiker haben auch bei der sechsten Begegnung auf einem Branchenevent so getan, als hätten Sie Dich noch nie zuvor gesehen oder mit Dir schon ein Wort gewechselt?

ELF
Was willst Du werden, wenn Du mal groß bist?

 

Nikos Antworten findet Ihr hier.

Ein Gedanke zu „Kolosse und ein Liebster Award“

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